Eine legendäre Literaturveranstaltung mit ungewisser Zukunft

© 3sat, ORF
Zum siebenunddreißigsten Mal finden sie
statt: die Tage der deutschsprachigen
Literatur in Klagenfurt. Dort reihen sich interessante Veranstaltungen
aneinander wie etwa Lesungen, Workshops oder Vorträge. Im Mittelpunkt steht
aber eine dreitägige Lese-Veranstaltung, an der ausgewählte Bewerber
nacheinander aus ihren unveröffentlichten Texten lesen. Im Anschluss daran müssen
sie sich der direkten und schonungslosen Kritik sowohl der Fachjury als auch
des Saalpublikums stellen. So findet hier vor allem eines statt: hoch-ehrliche
Literaturkritik. Damit werden die Preisträger für insgesamt fünf Preise
ermittelt, nämlich dem Ingeborg
Bachmann-Preis, dem kelag-Preis,
dem Ernst-Willner-Preis, dem BKS Bank Publikumspreis sowie dem 3sat-Preis.
Gestern erfolgte die Eröffnung der
Literaturtage mit einer Eröffnungsrede und der Auslosung der Lesereihenfolge um
den Ingeborg Bachmann-Preis. Dabei
wurde folgende Reihenfolge ermittelt. Das 3sat überträgt die Lesungen samt
Diskussionen live.
Donnerstag, 4.Juli,
10.15 - 15.15 Uhr
1. Lesung: Larissa
Boehning
2. Lesung: Joachim Meyerhoff
3. Lesung: Nadine Kegele
2. Lesung: Joachim Meyerhoff
3. Lesung: Nadine Kegele
4.
Lesung: Verena Güntner
5. Lesung: Anousch Mueller
5. Lesung: Anousch Mueller
Freitag, 5.Juli, 10.15
- 15.15 Uhr
1. Lesung: Zé do Rock
2. Lesung: Cordula Simon
3. Lesung: Heinz Helle
2. Lesung: Cordula Simon
3. Lesung: Heinz Helle
4.
Lesung: Philipp Schönthaler
5. Lesung: Katja Petrowskaja
5. Lesung: Katja Petrowskaja
Samstag, 6.Juli, 9.35 -
14.00 Uhr
1. Lesung: Hannah Dübgen
2. Lesung: Roman Ehrlich
2. Lesung: Roman Ehrlich
3.
Lesung: Benjamin Maack
4. Lesung: Nikola Anne Mehlhorn
4. Lesung: Nikola Anne Mehlhorn
Sonntag,
7.Juli, 11.00 Uhr
Preisverleihung
Dieser Literaturwettbewerb ist wohl der
berühmteste im deutschsprachigen Raum. Doch ist man sich derzeit unsicher, ob
es ihn auch in der Zukunft geben wird. Denn vor etwa zwei Wochen verkündete der
ORF, welcher seit vielen Jahren die Literaturtage unterstützt und mit seiner
Übertragung für viel Aufmerksamkeit sorgt, dass er sich im nächsten Jahr nicht
mehr an diesem Literaturwettbewerb beteiligen wird. Und so geht es auch hier
mal wieder um vor allem eines: Geld! Die Live-Übertragungen würden viel Geld
kosten, welche durch die zu wenigen Zuschauer einfach nicht gedeckt werden
würden. Denn das diese doch durch und durch literarische Veranstaltung am
Mainstream-Programm vorbeigeht und somit nicht unbedingt jeden Zuschauer
anspricht, ist wohl klar. Doch sind die Tage
der deutschsprachigen Literatur das beste öffentliche Gespräch über
Literatur und deshalb "erhaltenswert".
In den folgenden Tagen wird sich hier im
Blog alles um die Tage der
deutschsprachigen Literatur drehen. So werden die einzelnen Bewerber mit
ihren Texten ebenso vorgestellt wie die Jurymitglieder oder die einzelnen
Preise.
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